Um auch mal wieder eine Charaktervorstellung im DC lesen zu können, habe ich mich entschlossen, euch meinen ersten und einzigen Birthright-Charakter näherzubringen. Er ist im Zwergenkönigreich Baruk-Azhik zu Hause, DAS Zwergengroßreich schlechthin! Es liegt direkt nördlich von DER Chimäre und nur wenige Kilometer südlich der Gorgons Crown, dem Ort des bösesten Wesens der Welt! Eventuell solltet ihr noch mal die Geschichte der Welt Birthright nachlesen, die Henning für die DC übersetzt und ausgeschrieben hat, dann sind viele Dinge leichter zu verstehen.
Die Werte meines Zwergen-Priesters, seine göttlichen Fähigkeiten und seine besonderen Kampftaktiken folgen in DC9, alle Informationen in einer Ausgabe wären wohl zu viel...
Möge Wargosch noch lange Zeit und viele Sessions Moradins Hammer schwingen!
Vorgeschichte zu Wargosch Greybeard:
Sohn des Greybeard
...und so zogen auch die Krieger von Baruk-Azhik aus, um den Kampf zu entscheiden, den sich die Menschen übermütiger Weise aufgebürdet hatten.
Die strahlenden Mithril-Rüstungen blitzten in der Sonne und die Gesänge an unseren Urvater Moradin stärkten unser Herz und unsere Kampfeswut, galt es doch, die verhassten Orogs und stinkenden Gnolle in die Tiefe ihrer Höhle zurückzuschlagen. Egal, welche Einheit sich dem König und seinen Mannen in den Weg stellte, sie wurden alle vernichtend geschlagen. Singend zogen wir in den Kampf am Fuße des Berges Deismaar, um unsere Zwergenfreunde zu unterstützen, die Voraussetzungen für einen packenden, reinigenden und glorreichen Kampf waren gut, denn unser Pantheon gab uns einmal mehr die Kraft, unsere Verwundeten schnell zu heilen und unsere Verluste sehr gering zu halten, doch konnten unsere Götter nicht ahnen, mit welcher vernichtenden Inbrunst die Menschen diesen Krieg schlagen wollten.
Egal, wie hoch die Verluste sind, unwichtig, welcher Clan sein Land verliert, mit starkem Gebräu im Magen und festem Glauben an die Götter ist jeder Zwerg bereit, allzeit sein Leben zu verlieren, steht es doch fest, dann vors Ken-War (das Gericht der Götter) zu treten und sich von Moradin persönlich für das vollbrachte Leben belohnen zu lassen. Die kurzlebigen Menschen jedoch, stets von ihren Göttern kniend und bettelnd, erwarteten göttliche Boten, die mit feurigem Schwert ihre Schlacht austragen sollten. Diese Blasphemie sollte alle Lebewesen strafen, die am Berg Deismaar kämpften, denn die Wut der Götter ließ den Berg zerbersten. Tausende von Zwergen ließen hier ihr Leben, der Clan Zak-Mendan, der seit Jahrtausenden tief im Inneren des Berges Erz abbaute und einen entscheidenden Angriff in den Rücken der Vos durchführen konnte, wurde für seine Mithilfe komplett ausgelöscht, kein einziges Kunststück, keine Waffe und kein Körper kann mehr von diesem Clan zeugen.
Der Kampf endete unehrenhaft, dennoch war die Bedrohung durch die aufstrebenden Humanoiden gebannt. Unser weiser König überlebte knapp, doch er konnte nur weniger als die Hälfte der ausgeschickten Männer und Frauen zurückbringen...
Auszug aus der vielbesungenen Sage „Der Tag des Gerichts“ von Erond Rotbart
... und obwohl die Rüstung aus dem hervorragendsten Material besteht und Moradins Segen persönlich sie stets zusammenzuhalten vermag, gelang es niemanden, das Blut von dieser abzulösen, welches bei der Zerstörung des Berges Deismaar auf sie spritzte.
Tagelang sah man den König erbost, etwas rostbraunes Blut verdeckte genau das Clansymbol am rechten Oberarm, er aß nicht, trank nicht und rief Moradin Tag wie Nacht an, ihm aufzuzeigen, wie er die beschmutzten Stellen ausbessern könne - nichts geschah.
Schließlich, nach einem stundenlangen Gespräch, was unser König ausgerechnet mit einem menschlichen Regenten führte, endeten das Wehklagen und Fluchen unseres Königs über die verschandelte Rüstung, statt dessen ließ er ein riesiges Fest feiern, welches erst nach 21 Tagen großartigem Dauerrausch versiegen sollte.
Seit dieser Zeit trägt der König den inoffiziellen Beinahmen „Gringarn“ (der nicht zu begreifende).
Auszug aus der offiziellen Familienchronik der Greybeards
[...] Das Volk lag in tiefer Trauer um die viel zu jung gestorbene Königin. Einmal mehr reiste sie in geheimer Mission zu unseren zwergischen Nachbarn im Norden, um endlich eine Revolution in deren Reich aufleben zu lassen, mussten unsere Gesellen doch schon seit einigen hundert Jahren unter der Knute des Gorgons leben.
Der Clanführer unserer Rassengenossen war, ist und bleibt eine Puppe des Bösen, es war sein Vorschlag, die Verehrung des Zwergenpantheons zu verbieten, um statt dessen in einer gottlosen Gesellschaft der Machtsicherung Gorgons zu dienen. Viele Zwerge leiden dort, nur wenige Tunnel Richtung Norden von uns entfernt, doch einen Krieg gegen seine eigene Art zu führen...König Greybeard überlässt das doch lieber den Menschen.
Seine tapfere Frau, begleitet von den mutigsten und besten Hämmern des Landes, reiste oft in dieses dem Untergang geweihte Land, um die einflussreichsten Zwerge von der Boshaftigkeit ihres Führers zu überzeugen, und tatsächlich, Königin Varna Greybeards Bemühungen trugen Früchte. Schon nach vierzig Jahren der Arbeit gewann sie an Einfluss, stets vom Clanführer und seinen...Gorgons Truppen unbemerkt!
Doch dann, auf der Rückreise, passierte es. Der Rückweg wurde überlands durchgeführt, war unsere Königin doch hochschwanger und sollte demnächst ihr nächstes Kind gebären. Die riesigen Wälder, die dafür durchquert werden mussten, erwiesen sich als todbringende Falle. Von zwölf unserer besten Krieger überlebte nur Tasha Trollsplitter, und sie berichtete schreckliches: am frühen Abend des vierten Tages gingen einige der Wächter auf die Wildschweinjagd. Als diese nach Stunden noch immer nicht zurückgekehrt sind, beschlossen die anderen Zwerge, sich gemeinsam auf die Suche nach ihnen zu begeben. Schon nach kurzer Zeit fand man ihre Körper- allesamt durchbohrt von Kriegspfeilen, wie sie wohl nur die Elfen herstellten. Dann ging alles ganz schnell. Aus den Schatten tauchten vermummte Gestalten auf und griffen an. Kein offener Kampf sollte losbrechen, in sekundenschnelle war alles vorbei, denn die Angreifer kämpften mit diebischem Geschick und ihr erster Schlag reichte bereits, um unseren Kämpfern Wunden beizubringen, die einen ehrlichen Kampf unmöglich machten. Tasha, selbst stark am Bauch verletzt, brach der Bewusstlosigkeit nahe zusammen, nachdem sie ihrem Angreifer einen schweren Hieb gegen den Kopf zufügen konnte. Wimmernd und verblutend musste sie mit ansehen, wie die Königin an einen Baum gebunden aufgeschlitzt worden ist. Blut, Gedärme und das fast reife Baby bahnten sich einen Weg durch die klaffende Wunde, die unser Königin beigebracht worden war.
Die Krone schienen die feigen Meuchler als Beutegut eingesteckt zu haben, ansonsten zeigten sie kein Interesse für die wertvolle Ausrüstung unserer Kämpfer. Daher entdeckten sie auch nicht Salbe, die Tasha unbemerkt auf ihrer Wunde verstrich. Sie wurde ihr von einem menschlichen Heiler namens, wie hieß er noch, Keo...irgendwas überreicht, nachdem sie voller Freude alle Orogs, die seinen Planwagen umzingelt hatten, zerschmettert hatte. Die Medizin stank widerlich nach Elfenkraut, half jedoch- Tasha überlebte. Weder die Königin noch ihre Kameraden konnte sie retten, der Säugling war jedoch relativ unbeschadet. Ihn, den sie unter anderem mit Resten der Salbe fütterte, um ihn am Leben zu erhalten, und die Leiche der Königin schleppte Tasha in einem Gewaltmarsch zurück nach Baruk-Azhik. Der zu tiefst erschütterte König taufte seinen zweiten Sohn, seine letzte Erinnerung an seine Frau, Wargosch (der Rächende).
Auszug aus der inoffiziellen Familienchronik der Greybeards
Mein Enkel Wargosch ist ein ungewöhnlicher junger Mann geworden. Im Gegensatz zu seinem Bruder Kirgan (der die Weisen führende) ist Wargosch viel mehr der Ober- als der Unterwelt zugeneigt. Sicher liebt auch er Spaziergänge durch unser wunderschönes Stollensystem, was unser Clan in Jahrtausenden stets ausbaute, verzierte und pflegte, doch sein besonderes Interesse galt den Außenposten und Anbaugebieten an der Oberfläche. Er war immer wieder aufs neue fasziniert, wenn Moradins glühendes Schmiedefeuer am Firmament verschwand, um für die Scheibe des Pantheons Platz zu machen. Er mochte den Geruch von Regen, hasste den Schnee, verachtete den Gestank von Oberflächenblumen und genoss Bäder im eiskalten Tauwasser- die Oberfläche empfand er einfach als extrem abwechslungsreich.
Auszug aus dem Lebensbuch der Mutter Königin
[...]und so befahl König Greybeard, dass beide Söhne das Land verlassen müssen. Sie sollen bis zu fünfzig Jahre das Land durchstreifen um sich fortzubilden, Erfahrungen zu sammeln und Gefahren zu bestehen. Erst dann, wenn beide zurückgekehrt und ihre Erfolge gehört worden sind, soll vom Rat entschieden werden, wer Thronfolger wird und wer nicht. So darf sich keiner der beiden Söhne auf Alter oder Blutlinie ausruhen, das Pantheon bestimmt das Schicksal der beiden.
So soll es geschrieben stehen in alle Ewigkeit; der lange Marsch beginnt morgen!
Der Protokollführer vom Dienst, Sir Brechhand
Moradin sei Dank!
Endlich geht es los, meine lange, beschwerliche und glorreiche Reise in das weite Land hinaus beginnt!
Seit Jahren bereiten Kirgan und ich uns auf unsere Aufgabe vor. Wir lasen Reiseberichte, planten anhand von übergroßen Karten Routen und stellten unsere Ausrüstung zusammen, nur um endlich die große Prüfung anzutreten. Mein Bruder Kirgan, wie könnte es anders sein, marschiert mitten ins Feindesland hinein, immer nach Osten. Er erhofft sich, bald epische Schlachten schlagen zu können, um sein Geschick im Umgang mit seinen unzähligen Lieblingswaffen zu verbessern. Tatsächlich glaube ich, dass jedes Stück Metall, mit dem man einen Orogkopf zertrümmern kann, eine Lieblingswaffe meines Bruders ist, doch das ist seine Angelegenheit. Unserem Königsreich ist geholfen, wenn wir neue Allianzen bilden. Ich werde die Zwerge Baruk-Azhiks in aller Munde bringen, unsere Freunde sollen uns ehren, unsere Feinde uns fürchten. Das Blut unserer Gegner muss in ihren Adern gefrieren, sobald sie unseren Schlachtruf vernehmen. Ihre Augen sollen Entsetzen spiegeln, wenn sie unseren Aufmarsch beobachten müssen. Der Tod soll ihre einzige Flucht vor uns sein. Bei Moradin, wir werden zu altem Glanz zurückkehren, ob mit oder ohne Gewalt!
Die Menschen sind der Schlüssel. Ohne sie können wir unsere alten Gebiete nicht zurückerobern, ohne ihre Kenntnisse über Waffen, Lage und Taktik des Feindes bleiben wir auf der Stelle stehen.
Die Allianz wird sich gen Westen erstrecken und ein riesiges Band an Reichen ergeben, die sich nicht mehr bedrohen lassen wollen. Sobald wir stark genug sind, beginnen wir mit der Befreiung der Unterdrückten. Im Norden, dort hinter dem Wald, sind unsere Lieder verboten, unsere Bräuche ein Verbrechen – Unrecht ist dort das, was rechtens ist. Die Traditionen werden unter der Herrschaft einiger gefallener Zwerge getreten mit Orkfüßen- nicht mehr lange! Ich werde die Politik meines Vaters und seiner Nachbarn beenden, wir werden nein zur Politik des Ausharrens sagen, unsere Allianz wird den Krieg für das Recht und die Freiheit zurückbringen!
Doch unüberlegt werde ich nicht vorgehen, nur wenn das Hinterland loyal und die Versorgung mit Ressourcen gesichert ist, lohnt sich ein Krieg, der dauerhaften Erfolg bringen soll. Erst mal werde ich die Allianz mit dem Hammer Moradins, dem Hammer der Zwerge, schmieden. Vorher kehre ich nicht zu meinem Volk zurück, denn wenn ich in meinen Bemühungen weniger erfolgreich bin als mein Bruder, so wird er Regent. Sein Blut ist schwächer als meins, doch er ist der ältere, so kann ich glücklich sein, dass ich überhaupt direkter Thronanwärter werden kann.
Ich sehe oftmals Bilder- die Bilder einer gewaltigen Schlacht. Berg Deismaar? Auf jeden Fall spüre ich eine gewaltige Macht in mir. In mir pulsiert die Energie, die vor Jahrhunderten in der Blutschlacht frei geworden ist. Ich atme sie, ich lenke und spüre sie, doch reicht das, um ein Land eines Tages zu regieren. Beim Seelenschmied, ich denke ja...
Auszug aus dem Lebensbuch Wargoschs