Die Legende von Mash-Razuk

Einst lebte ein Stamm der Orks tief unter der Erde, nahe des Kerns, der diese wärmt. Dort lebten und arbeiteten sie, doch am meisten beschäftigte sie das Dasein für ihren Gott, den einzig wahren.

Sie huldigten unserem Göttervater Gruumsch auf fabelhafte Weise, denn sie formten ihm riesige Statuen aus dem Lava der Welt. In diese sollte er fahren können, wann immer er es wollte, um bei seinen Kindern zu sein.

Nur die gläubigsten und tapfersten Orks sollten die Hallen der Schamanen, Mash-Razuk genannt, betreten, um Formen zu meißeln, Lava zu kühlen und Rituale durchzuführen. Die Schätze der Hallen waren unermeßlich, Jahrtausende wurde in diesen nur für Gruumsch gearbeitet. Doch eines Tages spürte der erbitterte Feind aus alten Tagen, die verbannten Unterelfen, unseren Ort der Heiligkeit auf. Sie griffen hart und unerbittlich die schwächlich verteidigten Mauern unserer versteckten Stadt an, in nur wenigen Stunden brachen die Tore der Siedlung.

Doch Gruumsch selbst war unserem Volk gnädig, er fuhr nach Mash-Razuk ein, und wie ein Wirbelwind begann er, unsere Straßen von den bösen Ausgeburten zu säubern. Nach Sekunden des Wirkens waren die Feinde vernichtet, der Angriff wurde vereitelt, aber dennoch wurde dem Stamm der mutigen Tiefenorks eine schreckliche Niederlage beigebracht.

Gruumsch verließ sie und sie mußten erkennen, daß sie alleine die heiligen Hallen nicht hätten verteidigen können. Mash-Razuk sollte ein Ort des Friedens für Gruumsch werden, doch er mußte für den Erhalt seiner Priester kämpfen.

Die Orks des Gruumsch handelten:

Alle Orks verließen auf Weisung des größten Knochenlesers die geheimen Mauern der Stadt, um sich zu zerstreuen. Nie sollten sie einem anderen Wesen das Versteck von Mash-Razuk preisgeben können, daher mußten sie nach einem rauschenden Ritual erblinden.

Zurück blieben die Schamanen, um weiter die Hallen Mash-Razuks zu pflegen, doch sie sperrten sich in den Hallen ein, um der Ablenkung durch weltliche Sorgen zu entgehen.

So leben die Nachfahren der einstigen Schamanenbrüder vielleicht noch heute tief unter der Erde, an einem gut versteckten Ort, um Gruumsch am ewigen Feuer zu wärmen...

 

Torben Link